Richtige Fragen fragen
Die richtigen Fragen fragen
Fragen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Miteinander. Die richtigen Fragen zu stellen ist unerlässlich für die Qualität unseres zukünftigen Unterrichtes. Fragen können im Unterrichtsgespräch
unterschiedliche Funktionen haben. Sie können zum Zweck einfacher faktischer Informationen gestellt werden. Sie können die Sichtweisen und Bewertungen des Gesprächspartners ermitteln und/oder wichtige Denkanstöße geben. Sie können, sofern sie einfühlend gestellt werden, Vertrauen schaffen. Vertrauen ist die Basis erfolgreicher Zusammenarbeit. Fragen sind daher auch beziehungsfördernd. Ich kann meinem Schüler signalisieren, du bist mir wichtig.
Die Fragetechnik ist also das entscheidende Instrument für eine gute Gesprächsführung.
Einige Empfehlungen zum Formulieren von Fragen sind folgende:
-stelle überwiegend offene Fragen, so lässt du Freiräume für die eigenen Gedanken deines Gesprächspartners
-setze das Fragewort an den Satzanfang
-bilde kurze, präzise Fragesätze (beides besonders wichtig in der Arbeit mit Grundschulkindern)
-Formuliere jeweils eine Frage zur Zeit und diese empfängerorientiert
-stelle deine Frage, wenn es nötig ist, erneut. Wähle dabei eine andere Formulierung(!)
Allgemein gilt, dass man sich in die Position des Befragten hineinversetzen und auch ZEIT zum Antworten geben sollte. Positiv aufgefasst wird es, wenn man seinen Partner mit dem Namen anspricht. Des Weiteren beachte man, dass falsche Fragetechniken auch irreperable Schäden verursachen können. Häufige Folgen sind Lernblockaden bei den Schülerinnen und Schülern.
Damit ihr eine solche Lernblockade in der Zukunft im Idealfall nicht zu verantworten habt, findet ihr im Folgenden nun einige Fragevarianten mit Erläuterungen:
Die GESCHLOSSENE FRAGE beginnt meistens mit einem Verb und lässt nur wenig Antwortmöglichkeiten zu, in der Regel JA oder NEIN. Ihre Wirkung ist im Regelfall negativ. Sie liefern geringe Informationen und zwingen zu einer eindeutigen Stellungnahme. Häufig werden sie als stark lenkend empfunden. Sie sind jedoch notwendig, um schnell einzelne Fakten zusammenzutragen.
Die OFFENE FRAGE beginnt mit einem Fragewort und kann nicht mit einem Ja oder Nein beantwortet werden. Sie lässt große Freiräume hinsichtlich des Inhaltes. Auch in der Formulierung der Antwort ist man nicht an Vorgaben gebunden. Durch diese Frage wird nur eine geringe Lenkung empfunden; sie ist partnerschaftlich orientiert. Ferner hat man im Regelfall eine große Informationsausbeute.
Die SPIEGELFRAGE beginnt i.d.R. nicht mit einem Fragewort. Sie gibt Aussagen des Gesprächspartners wieder und signalisieren Wertschätzung des Gesprächspartners. Durch das Verwenden dieser Fragevariante wird verhindert, dass man „aneinander vorbeiredet“. Auch Mehrdeutigkeiten lassen sich so gezielt reduzieren.
Die RANGIERFRAGE kann mit einem Fragewort oder einem Verb beginnen. Sie wird genutzt um ein Gespräch auf den Gesprächsgegenstand zu konzentrieren oder aber von unerwünschten Fragen/Antworten abzulenken.
Die INFORMATIONSFRAGE verwende ich, wenn ich (der Fragende) etwas nicht weiß und vermute, dass mein Gesprächspartner mir die gewünschte Information geben kann. Ich erhalte durch sie meist Daten/Fakten/Zahlen.
Die EINSTELLUNGS-/EINSCHÄTZUNGSFRAGE wird eingesetzt, wenn man die Meinung des Gesprächspartners erfahren möchte. Durch diese Frage kann man den Gesprächspartner nach seinen Einschätzungen und Erfahrungen im Hinblick auf eine bestimmte Situation befragen. So gelingt es, sich den Horizont des Anderen zu erschließen.
Die WEITERFÜHRENDE FRAGE ist hilfreich, um ein Thema zu vertiefen. Man benutzt sie, wenn bereits Lösungsansätze vorhanden sind, um die Umsetzung der vorherigen Antwort zu überprüfen.
Die SUGGESTIVFRAGE verwende ich, wenn ich meinem Gesprächspartner meine eigene Meinung aufzwingen möchte. Ich formuliere meine eigenen Gedanken in einer Frage.
Die JA-FRAGE kann nur mit einem Ja beantortet werden. Sie ist für den Verlauf von Verkaufsgesprächen wichtig, da ein Ja das nächste Ja begünstigt. Die positive Antwort schafft Vertrauen.
Zum Abschluss ein Zitat aus dem Seminar Informations-und Kommunikationstechnik:
„Wer jahrelang Fragen als Instrument der Kontrolle praktiziert, versäumt oder verlernt die schönste und wertvollste Art zu fragen: das unvoreingenommene, neugierige Fragen!“
In diesem Sinne, liebe (zukünftigen) Lehrerinnen und Lehrer, nehmt euch das doch einfach zu Herzen und vergesst es auch im (späteren) „Alltagstrott“ zu keiner Zeit…
Fragen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Miteinander. Die richtigen Fragen zu stellen ist unerlässlich für die Qualität unseres zukünftigen Unterrichtes. Fragen können im Unterrichtsgespräch
unterschiedliche Funktionen haben. Sie können zum Zweck einfacher faktischer Informationen gestellt werden. Sie können die Sichtweisen und Bewertungen des Gesprächspartners ermitteln und/oder wichtige Denkanstöße geben. Sie können, sofern sie einfühlend gestellt werden, Vertrauen schaffen. Vertrauen ist die Basis erfolgreicher Zusammenarbeit. Fragen sind daher auch beziehungsfördernd. Ich kann meinem Schüler signalisieren, du bist mir wichtig.
Die Fragetechnik ist also das entscheidende Instrument für eine gute Gesprächsführung.
Einige Empfehlungen zum Formulieren von Fragen sind folgende:
-stelle überwiegend offene Fragen, so lässt du Freiräume für die eigenen Gedanken deines Gesprächspartners
-setze das Fragewort an den Satzanfang
-bilde kurze, präzise Fragesätze (beides besonders wichtig in der Arbeit mit Grundschulkindern)
-Formuliere jeweils eine Frage zur Zeit und diese empfängerorientiert
-stelle deine Frage, wenn es nötig ist, erneut. Wähle dabei eine andere Formulierung(!)
Allgemein gilt, dass man sich in die Position des Befragten hineinversetzen und auch ZEIT zum Antworten geben sollte. Positiv aufgefasst wird es, wenn man seinen Partner mit dem Namen anspricht. Des Weiteren beachte man, dass falsche Fragetechniken auch irreperable Schäden verursachen können. Häufige Folgen sind Lernblockaden bei den Schülerinnen und Schülern.
Damit ihr eine solche Lernblockade in der Zukunft im Idealfall nicht zu verantworten habt, findet ihr im Folgenden nun einige Fragevarianten mit Erläuterungen:
Die GESCHLOSSENE FRAGE beginnt meistens mit einem Verb und lässt nur wenig Antwortmöglichkeiten zu, in der Regel JA oder NEIN. Ihre Wirkung ist im Regelfall negativ. Sie liefern geringe Informationen und zwingen zu einer eindeutigen Stellungnahme. Häufig werden sie als stark lenkend empfunden. Sie sind jedoch notwendig, um schnell einzelne Fakten zusammenzutragen.
Die OFFENE FRAGE beginnt mit einem Fragewort und kann nicht mit einem Ja oder Nein beantwortet werden. Sie lässt große Freiräume hinsichtlich des Inhaltes. Auch in der Formulierung der Antwort ist man nicht an Vorgaben gebunden. Durch diese Frage wird nur eine geringe Lenkung empfunden; sie ist partnerschaftlich orientiert. Ferner hat man im Regelfall eine große Informationsausbeute.
Die SPIEGELFRAGE beginnt i.d.R. nicht mit einem Fragewort. Sie gibt Aussagen des Gesprächspartners wieder und signalisieren Wertschätzung des Gesprächspartners. Durch das Verwenden dieser Fragevariante wird verhindert, dass man „aneinander vorbeiredet“. Auch Mehrdeutigkeiten lassen sich so gezielt reduzieren.
Die RANGIERFRAGE kann mit einem Fragewort oder einem Verb beginnen. Sie wird genutzt um ein Gespräch auf den Gesprächsgegenstand zu konzentrieren oder aber von unerwünschten Fragen/Antworten abzulenken.
Die INFORMATIONSFRAGE verwende ich, wenn ich (der Fragende) etwas nicht weiß und vermute, dass mein Gesprächspartner mir die gewünschte Information geben kann. Ich erhalte durch sie meist Daten/Fakten/Zahlen.
Die EINSTELLUNGS-/EINSCHÄTZUNGSFRAGE wird eingesetzt, wenn man die Meinung des Gesprächspartners erfahren möchte. Durch diese Frage kann man den Gesprächspartner nach seinen Einschätzungen und Erfahrungen im Hinblick auf eine bestimmte Situation befragen. So gelingt es, sich den Horizont des Anderen zu erschließen.
Die WEITERFÜHRENDE FRAGE ist hilfreich, um ein Thema zu vertiefen. Man benutzt sie, wenn bereits Lösungsansätze vorhanden sind, um die Umsetzung der vorherigen Antwort zu überprüfen.
Die SUGGESTIVFRAGE verwende ich, wenn ich meinem Gesprächspartner meine eigene Meinung aufzwingen möchte. Ich formuliere meine eigenen Gedanken in einer Frage.
Die JA-FRAGE kann nur mit einem Ja beantortet werden. Sie ist für den Verlauf von Verkaufsgesprächen wichtig, da ein Ja das nächste Ja begünstigt. Die positive Antwort schafft Vertrauen.
Zum Abschluss ein Zitat aus dem Seminar Informations-und Kommunikationstechnik:
„Wer jahrelang Fragen als Instrument der Kontrolle praktiziert, versäumt oder verlernt die schönste und wertvollste Art zu fragen: das unvoreingenommene, neugierige Fragen!“
In diesem Sinne, liebe (zukünftigen) Lehrerinnen und Lehrer, nehmt euch das doch einfach zu Herzen und vergesst es auch im (späteren) „Alltagstrott“ zu keiner Zeit…
juliamasanneck - 2. Dez, 16:18